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„Golf ist mein Kopf-aus-Moment“

Ein Gespräch mit Bob-Olympiasieger Thorsten Margis über Geschwindigkeit, Gelassenheit und warum Golfkind jetzt auf seiner Wade mit durch den Eiskanal fährt.


Wenn Thorsten Margis durch den Eiskanal jagt, ist keine Zeit für Zweifel. Sekundenbruchteile entscheiden über Sieg oder Niederlage, jeder Griff muss sitzen. Und doch, derselbe Mann, der mit 150 km/h im Bob Richtung Olympiagold rast, findet seinen inneren Ruhepol auf dem Golfplatz.

„Das fing ganz spontan an“, erzählt Margis mit einem Lachen. „Wir waren damals in Salt Lake City, mit dem Bob-Team. Da gab’s einen Walmart und da haben wir uns einfach mal einen Sack Golfbälle gekauft.“ Erst flogen die Bälle mit einem Baseballschläger, dann kam ein 7er Eisen dazu, und irgendwann ein Mitspieler mit mehr Erfahrung. Und so wurde Golf mit zur Routine, auch im Trainingslager.


Vom Adrenalinschub zur Achtsamkeit

Bobfahren und Golf könnten unterschiedlicher kaum sein. „Im Bob kann man Emotionen richtig einsetzen du brauchst den Druck, die Spannung. Das entlädt sich dann alles am Start, gerade bei mir als Anschieber. Da kann man richtig gut mit seinen Emotionen arbeiten. Beim Golf ist das Gegenteil gefragt. Da musst du ruhig bleiben, geduldig, mental ausdauerend. Das ist für mich eine großartige Abwechslung.“

Margis spricht über Golf, als wäre es Meditation in Bewegung. Kein Leistungsdenken, kein Vergleich nur Fokus und Spaß am Sport. „Ich trenne das ganz bewusst vom Bobfahren. Auf dem Golfplatz geht’s nicht um Zeiten oder Titel. Das ist einfach Kopf aus. Ich genieße das, vor allem mit Freunden oder mit meiner Frau. Es ist ein Hobby, das einfach Spaß macht.“


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Wenn der Alltag dazwischenfunkt

Der Sommer, erzählt Margis, sei eigentlich die beste Zeit für Golf, wenn da nicht die Vorbereitung auf die Saison wäre. „Dieses Jahr habe ich es leider nicht so oft geschafft, wie ich gern gewollt hätte. Ich arbeite neben dem Sport noch als Projektmanager in Halle (Saale). Da bleibt manchmal einfach zu wenig Zeit, um auf den Platz zu gehen.“

Doch wenn es klappt, zieht es ihn immer wieder auf seinen Heimatplatz: „Halle ist mein Lieblingsplatz. Den spiele ich total gern. Aber Portugal oder Kalifornien stehen noch auf meiner Liste. Irgendwann will ich da mal eine Runde drehen.“


Wie Golfkind auf die Wade kam

Die Verbindung zu Golfkind ist kein Zufall. „Ich kenne Christoph schon ein paar Jahre. Meine Platzreife habe ich damals in Neugattersleben gemacht, da gab’s den Golfclub Halle noch gar nicht. Über einen Kumpel bin ich dann auf Christoph aufmerksam geworden, und seither verstehen wir uns richtig gut. Meine Frau hat bei ihm auch die Platzreife gemacht.“

Als das Thema Sponsoring aufkam, fragte Margis einfach direkt. „Im Bob haben wir vier Werbeflächen: Mütze, Jacke, Kragen und die Wade am Rennanzug. Und Christoph fand die Idee super. So wird Golfkind in der kommenden Saison hinten auf meiner Wade zu sehen sein. Gerade als Anschieber ist das eine coole Stelle, die die Kamera ziemlich oft erwischt.“


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Zwischen Geschwindigkeit und Gelassenheit

Bei der Frage wie er seinen Sport, das Bobfahren, in drei Worten beschreiben würde, überlegt er nicht lang: „Schnell; durchgeknallt; präzise;“ lacht er. Beim Golf hingegen gilt das Gegenteil: ruhig, bedacht, geduldig. Und vielleicht liegt genau darin die Kraft des Ausgleichs.


Und kann eigentlich jeder golfen?

„Ja, schon“, sagt Margis, ohne zu zögern. „Natürlich ist es immer eine Frage, ab wann wir es wirklich ‚Golfen‘ nennen. Wenn wir über richtig gutes Golf sprechen, bin auch ich noch weit davon entfernt. Aber eine Platzreife, die schafft meiner Meinung nach jeder.“ Golf ist ein Sport, der offen ist für alle, egal ob jung oder alt, Profi oder Neuling. Es geht ums Draußensein, um Ruhe, und Spaß an der Sache. Dafür stehe ich mit Golfkind zu 100%.


Fazit

Thorsten Margis steht für zwei Welten, die sich auf den ersten Blick widersprechen und sich doch perfekt ergänzen: Präzision im Eiskanal, Ruhe auf dem Grün. Ich freue mich, als Golfkind an seiner Seite in die neue Saison zu starten. Und drücke natürlich die Daumen, dass alles so läuft wie er es sich vorstellt.


Euer Christoph

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